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Belichtungsmessung auf das Fenster

Foto Basics: Belichtungsmessung

Spotmessung, Integralmessung, Matrixmessung? Was ist wofür gut und wie funktioniert die Belichtungsmessung überhaupt?


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Unsere Augen sind in der Lage große Unterschiede im Kontrast unserer Umwelt wahrzunehmen. So können wir beispielsweise in einem dunklen Raum sitzen und dabei durch ein Fenster in eine helle Sommerlandschaft schauen. Dabei ist es für uns kein Problem die Details im Zimmer und in der Landschaft zu erfassen. Versuchen wir nun diese Szene zu fotografieren werden wir entdecken, dass hier die Grenzen unserer Kamera enger gesteckt sind. Entweder wird der Raum sehr dunkel und detailarm, während die Landschaft im Fenster gut erkennbar ist. Oder der Innenraum ist detailreich und das Fenster wird stark Überbelichtet. Die Kamera hat also einen geringeren Kontrastumfang als unser Auge.

Bei der Belichtungsmessung versucht die Kamera einen Kompromiss zwischen den unterschiedlich hellen Bereichen des Bildes und den Möglichkeiten des Sensors oder Filmes zu finden.

Wie nutze ich die Belichtungsmessung Praktisch?

Im Sucher zeigt die Kamera eine Belichtungswaage an. Diese zeigt durch Ausschlag in den positiven oder negativen Bereich eine Über- bzw. eine Unterbelichtung an. Durch Anpassung von Zeit, Blende und ISO muss diese nun auf die mittlere Position gebracht werden.

Verschiedene Messmethoden

Bei der Spotmessung wird zur Ermittlung der Helligkeit nur ein kleiner Bereich rund um den aktiven Autofokusmesspunkt genutzt. Im Gegensatz zur Integral- oder Mehrfeldmessung kann der Fotograf hier sehr genau bestimmen, welcher Bereich des Bildes genutzt werden soll.

Dies ist gut geeignet für schwierige Lichtsituationen oder wenn die anderen Methoden keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern.

Bei der Integralmessung wird das gesamte Bild zur Messung genutzt. Dies führt jedoch in vielen Fällen zu Über- bzw. Unterbelichtungen, weil beispielsweise der Himmel zu stark in den ermittelten Wert einfließt.
In den meisten Kameras kommt daher eine mittenbetonte Intergralmessung zum Einsatz, die den Bereich in der Mitte des Bildes mit ca. 75% stärker berücksichtigt und den Randbereich nur zu etwa 25% in den ermittelten Wert einbezieht.
Diese Methode ist gut geeignet für Portraits und immer dann, wenn sich das Motiv in der Bildmitte befindet.

Im Fall der Matrixmessung bzw. Mehrfeldmessung werden sehr viele einzelne Messungen über das gesamte Bild durchgeführt und die Ergebnisse mit einer Datenbank verglichen. Mit deren Hilfe erkennt die Kamera die jeweilige Lichtsituation im Idealfall und ermöglicht somit eine optimale Belichtung. Hier werden oft auch weitere Informationen, wie z.B. das verwendete Objektiv und die Brennweite, berücksichtigt.

Geeignet ist die Matrixmessung für fast alle Situationen. Bei falscher Belichtung kann die Spotmessung oder die mittenbetonte Integralmessung mehr Kontrolle über das Ergebnis bringen.

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