Wenn die eigenen Fotos immer vom selben Motiv geprägt sind, oder immer wieder die selben Techniken nutzen fragt man sich als Fotograf ob man vielleicht auf der Stelle tritt. Der schnelle Fortschritt der persönlichen, fotografischen Anfangstage ist verflogen und bald verlässt einen vielleicht sogar die Motivation überhaupt noch zur Kamera zu greifen. Hier fünf Tipps für neue Inspiration

1. Langeweile entsteht durch die Wiederholung. Die beste und einfachste Lösung ist also aus gewohnten Mustern auszubrechen. Beispielsweise sollten Portraitfotografen mal Landschaften, Street oder Macrofotografie ausprobieren.
2. Scouting: Eine gute Möglichkeit etwas Neues zu Endecken ist auch das Reisen in eine andere Umgebung. So schafft man schnell neue Impulse. Dabei müssen es nicht gleich die Malediven sein. Ein Tagesausflug in die Umgebung genügt dafür vollkommen.
   Bei dieser Gelegenheit können gleich neue Locations gescoutet werden, also Orte entdeckt werden, die für das nächste Shooting als Umgebung dienen können.
3. Andere Fotos anschauen und ggf. Kopieren. Die Werke anderer zu betrachten, daraus zu lernen und auch Inspiration zu ziehen ist nie verkehrt. Wie das z.B. mit der Webseite 500px gut funktioniert zeige ich Euch in diesem Video. Für Einsteiger ist 500px auch eine gute Quelle für Kopiervorlagen. Es ist nichts dagegen einzuwenden Bilder nachzustellen und zu Kopieren. Schon immer haben in der Kunst die jungen Schüler von den alten Meistern kopiert. Beim Versuch ein Foto nachzustellen lernt man viel darüber wie der originale Fotograf vorgegangen ist. Natürlich sollte man dann, falls man das Bild veröffentlichen möchte, auch Kennzeichnen wo die Idee hergekommen ist.
4. Vernetzten ist heutzutage extrem wichtig. Als Einzelkämpfer kommt man nie sehr weit. Die Zusammenarbeit mit anderen schafft neue Einblicke und Möglichkeiten. So kennt der eine zum Beispiel eine tolle Location, der Andere hat das wahnsinns Model an der Hand und man selber steuert die unverzichtbare Requisite bei. Im Ergebnis haben alle Fotos die alleine nicht machbar gewesen wären, einen tollen Nachmittag und neue Kontakte. Man sollte also von Zeit zu Zeit zu Fotografentreffen gehen. Eine Quelle dafür ist z.B. der Terminkalender der Fotocommunity
5. Starte ein Projekt oder eine Serie. Sich Grenzen zu setzten in denen Fotografiert werden darf hilft die Gedanken zu fokussieren. Die Zahl der möglichen Motive sinkt und es wird leichter zu einer Entscheidung zu kommen. Im Frühjahr und Herbst ist z.B. die Zeit der langen Schatten. Ein Projekt könnte z.B. sein nicht das Motiv selber, sondern nur die Schatten die es wirft möglichst ansprechend festzuhalten. Ein anderes Projekt könnte sein in der Stadt Anzeichen von Liebe zu finden. Die Suche nach den Motiven wie Herzen, Ringe, Händchen haltenden Paaren, Grafittis usw. schult das Auge und weckt den Jagttrieb.

Der vielleicht wichtigste Tipp zum Schluss:
Setzt Euch nicht zu sehr unter Druck, habt Spass!