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Backupmethoden für Fotografen

In diesem Text und Video möchte ich Euch vorstellen, wie Ihr Eure Fotos sicher vom Shooting bis Nachhause bekommt und wie Ihr sie dann richtig sichert und archiviert.


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Letzte Woche hatte ich hier im Studio die ersten Teilnehmer meines Lightroom-Kurses, dabei ist auch ein Thema aufgekommen das mir immer wieder begegnet. Das Lightroom-Backup!

Nehmen wir als Beispiel den ultimativen worst case für einen Datenverlust: Eine Hochzeit! Denn wer für eine Hochzeit gerüstet ist, schafft auch alle anderen Daten-Gaus mit Leichtigkeit

Das Problem fängt schon beim Shooting an, die Speicher-Karte könnte beim Shooting den Geist aufgeben. Daher mein erster Tipp: Nutzt beide Kartenslots der Kamera sofern sie zwei Slots hat und richtet die Kamera so ein das alle Bilder auf beiden Karten gespeichert werden!
Gleich dahinter folgt Tipp Nr. 2: Benutzt nicht eine Karte für die gesamte Veranstaltung! Verteilt den Tag auf mehrere Karten dann hat der Ausfall einer Karte nicht den Verlust der gesamten Bilder zur Folge.

Aber selbst jetzt, vor Ort können wir noch mehr tun!
Tipp 3 ist daher das Backup noch während der Veranstaltung. Das kann entweder per Notebook erfolgen oder z.B. mit einer externen Festplatte wie der Western Digital MyPassport Wireless (http://amzn.to/1zC8jqU*). Das tolle an der Platte ist nicht etwa die Wireless-Funktion sondern der eingebaute SD-Kartenleser mit samt der Funktion die Daten der Karte auf die Platte zu sichern. Die Variante dafür ein Notebook zu benutzen hat lediglich den Vorteil, dass man gleich kurz prüfen kann ob mit den Daten alles in Ordnung ist.

Zu Hause angekommen geht es an das Sichten der Bilder, also werden erstmal alle Fotos importiert. Doch bevor man dann das schönste Foto von Tante Erna auswählt, solle gesichert werden.

Die Frage ist nur wie?

Es stehen eigentlich immer 3 Varianten im Raum wenn man mit Fotografen über das Thema spricht. Einmal die Sicherung auf externe Festplatten, die Sicherung der Daten in der Cloud und die beliebte Variante über ein NAS mit RAID. Alle drei Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und eine ist gar keine brauchbare Sicherung!

Fangen wir mit NAS und RAID an. Hier ist die Idee einen praktischen kleinen Kasten ans Netzwerk anzuschließen und darauf die Fotos zu lagern. NAS ist die Abkürzung für Network Attached Storage also ans Netzwerk angeschlossener Speicher. Meist sind die Festplatten darin in einem RAID Verbund. RAID steht für Redundant Array of Independent Disks. Der Clou ist hier, dass die Daten auf zwei oder mehr Platten verteilt und gespiegelt werden. Daraus ergeben sich viele Vorteile u.A. dass der Ausfall einer Platte nicht zum Ausfall des gesamten RAID führt. Jedoch ist diese Technik nicht erfunden worden um sie als Backup zu nutzen, sondern um die Verfügbarkeit zu erhöhen. Einfach eine defekte Festplatte austauschen zu können ohne dafür den Server runter zu fahren und alle Mittarbeiter für 3h in den Büroschlaf zu schicken ist je nach Größe einer Firma viel Geld wert.

Doch warum ist ein RAID kein Backup, was sind Merkmale eines guten Backup?

  • Ein gutes Backup sichert mehrere Stände der Daten zu definierten Zeitpunkten. Gibt es also einen Defekt der Daten der nicht sofort auffällt, hat man idealerweise nicht nur eine Version zu der man zurückgehen kann sondern mehrere. Dies wird von einem RAID nicht zwingend erfüllt.
  • Auf dem Backup wird nicht aktiv gearbeitet. Ein RAID wird oft aber von vielen genau so gesehen und Genutzt.
  • Ein Backup wir außer Haus gelagert! Der Schlimmste Fall ist doch der Totalverlust der Daten und der tritt meist nicht durch persönliche Fehler ein, sondern z.B. durch Einbruch oder Feuer. Weder wird das Feuer einen Bogen um Eure Sicherungsfestplatten machen noch wird der Einbrecher netterweise das NAS oder die USB Platten stehen lassen.Ein Backup ist regelmäßig!
  • Dieser Punkt erklärt sich von selbst. Ein Backup das nicht verlässlich durchgeführt wird ist im Falle das es benötigt wird einfach nicht zu gebrauchen.


Welche Möglichkeiten bleiben also?


Zum einen die regelmäßige Sicherung auf externe USB-Festplatten, inkl. der Lagerung außer Haus also z.B. bei Freunden, Eltern oder im Büro etc. Vorteil ist hier die beliebige und recht preiswerte Skalierung, Festplatten sind nicht sehr Teuer und sind leicht zu handhaben.

Die externe Lagerung bekommt man bei der Sicherung in der Cloud automatisch, jedoch mit dem Nachteil dass ein Backup übers Netz sehr lange dauern kann. Wir Fotografen haben aber den Vorteil, dass sich die RAW-Bilder nie ändern und deshalb auch nur einmal übertragen werden müssen. Alles was regelmäßig gesichert werden muss ist der Bildkatalog und eventuell in anderen Programmen, wie Photoshop, erstellte Dateien. 

Eine Mischung wie z.B. Sicherung der RAW-Dateien auf externen Festplatten sobald sie anfallen und die tägliche Sicherung des Katalogs in die Cloud können extrem praktisch sein.

Noch kurz ein Hinweis zur Archivierung: Festplatten die lange unbenutzt im Schrank liegen, können Probleme beim wieder in Betrieb nehmen haben. Hier sollte man Zweigleisig fahren. Einmal das Archiv auf Festplatte plus z.B. eine DVD je Projekt als Backup des Archivs.

Fassen wir zusammen:

  • Ein NAS oder RAID eignet sich nicht als Backup weil wichtige Punkte eines Backups wie die externe Lagerung und das Anlegen mehrerer Versionen der Daten nicht erfüllt werden.
  • Externe Festplatten sind schnell und billig und lassen sich leicht extern lagen. Jedoch muss man es auch aktiv erledigen.
  • Cloudlösungen sind langsam und haben je nach Datenmenge laufende Kosten. Dafür ist alles automatisch extern gelagert.
  • Mischlösungen können sehr Praktisch sein.


Praktische Links:
*WD MyPassport Wireless: http://amzn.to/1zC8jqU
Dropbox Cloudspeicher kostenlos anmelden: https://db.tt/OEwtWMR3
CobianBackup für Windows: http://www.cobiansoft.com


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